Der «neue» Kirchenplatz
Ein Blickfang vor der Kirche
2019 wurden die ersten Entwürfe im damaligen Kirchenrat besprochen, jetzt sind der Umbau und die Sanierung des Kirchenareals an der Schwelle des Abschlusses. Am 22. September werden sie im Rahmen eines öffentlichen Anlasses gefeiert. Der Verantwortliche des Bereichs Liegenschaften, Kirchenrat Luca Bee, freut sich über das Resultat.
Vorab: Wie sind Sie mit dem Resultat der Arbeiten zufrieden?
Luca Bee: Das Kirchenareal entspricht in allen Punkten dem Projekt, dem die Hergiswilerinnen und Hergiswiler an der Urne zugestimmt haben. Zudem wurden alle definierten Vorgaben der Baukommission respektiert. Auch wenn wir gewisse Elemente wie der Besinnungsort gerne anders gestaltet hätten als der Denkmalschutz vorgab, übertrifft das Projekt meine Erwartungen – im Positiven.
Gab es in der Bauphase Herausforderungen, die es zu meistern galt?
Die Unwetter im Tessin verursachten eine Verzögerung bei der Gewinnung der Steinplatten aus dem Maggiatal. Die Lieferung funktionierte dann aber zeitgerecht. Dank einer Eventualitäten einschliessenden Planung wird die Baustelle, Stand Anfangs September, rechtzeitig zur Chilbi verschwunden sein.
Konnten die Vorgaben im finanziellen Bereich eingehalten werden?
Wir werden eine Punktlandung hinbekommen, was mich ebenfalls glücklich stimmt.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den involvierten Stellen, dem Architekten, den Bauunternehmungen?
Wie in jeder Bauphase kommt hin und wieder etwas Nervosität auf. Tadellos waren aber der Informationsfluss und die Zuverlässigkeit aller involvierten Parteien. Der gegenseitige Respekt war jederzeit gewährleistet.
Welchen Nutzen kann die Bevölkerung aus dem Umbau ziehen?
Ein Highlight ist die jetzt mögliche, hindernisfreie Begehung des Areals. Das aufgeräumte, offene Erscheinungsbild rund um die Kirche lädt zum Verweilen ein. Auch die «saubere» Nordseite der Kirche, mit dem Besinnungsort, wird viel Freude bereiten.
Was sind für Sie die ästhetischen Höhepunkte des Umbaus, Dinge, die sie als besonders gelungen bezeichnen?
Der Treppenaufgang ist ein grossartiger Blickfang. Auch der Bodenbelag im Umfeld der Kirche übertrifft meine Erwartungen. Die Pietà ist ein beindruckendes Kunstwerk, das zudem von einem ehemaligen Hergiswiler Steinbildhauer geschaffen wurde.
Gibt es Dinge, die nachträglich angepasst werden müssen?
Die Vorbereitungen für eine eventuelle Verbund-Heizung sind getroffen, so dass diese Arbeiten ausserhalb der Parzelle stattfinden können. Die Bepflanzung vor der Haupttreppe ist derzeit noch offen, da Leitungen im Boden verlegt sind, die eine Überprüfung der Baumpositionen notwendig machen. Für Inputs aus der Bevölkerung, die im Rahmen der Nutzung aufkommen, sind wir dankbar. Gute Ideen können Anpassungen auslösen.
Hat Ihnen die Betreuung dieses Projektes persönlich Spass gemacht?
Die Bauphase bereitete mir grosse Freude, das tägliche Wachsen und Entstehen des Werks. Das handwerkliche Geschick der Fachleute weckte in mir grosse Begeisterung.
Anlässlich der Chilbi wird die neue Kirchenplatzgestaltung offiziell eingeweiht. Was erwartet die Bevölkerung?
Die Einweihung wird schlicht, aber stimmungsvoll gestaltet – mit einer feierlichen Segnung des Bauwerks durch Pfarrer Stephan Schonhardt und dem anschliessenden, geselligen Risotto-Essen. Wir hoffen auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Die ebenfalls eingeladenen Verantwortlichen der Baustelle haben die Gelegenheit, ihre beeindruckenden Arbeiten vorzustellen. Wir hoffen auf schönes Wetter, um diesen besonderen Tag ohne Regenschirme feiern zu können.
Interview und Fotos: Ahy