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Mit der Kirche durchs Jahr

DEZEMBER

RORATE-GOTTESDIENSTE

Rorategottesdienste sind in letzter Zeit sehr stark in Mode gekommen. Ursprünglich sind es Mariengottesdienste im Advent. Den Namen haben sie von Rorate, caeli, desuper (Tauet, Himmel von oben), einem Vers, der gewöhnlich im Rorategottesdienst vorkommt.

In Hergiswil feiert man in der Adventszeit jeden Mittwoch den Gottesdienst um 6.00 Uhr morgens im ausschliesslich mit hunderten von Kerzen beleuchteten Kirchenraum, mitgestaltet  von verschiedenen Sängern/innen und/oder Instrumentalisten. Anschliessend treffen sich alle Gottesdienstteilnehmer im Chilezentrum zum gemeinsamen Rorate-Zmorge.

BARBARATAG, 4. DEZEMBER

Einer alten Sitte zufolge werden am Barbaratag Apfel-, Kirsch-, Kastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige geschnitten und ins Haus geholt. Kommt der Zweig gerade an Weihnachten zum Blühen, so gilt dies als gutes Zeichen. Die Blüten an Weihnachten deuten auf das Leben hin, das uns durch Jesu Geburt geschenkt wird. In den Blüten leuchtet uns das Leben in Fülle entgegen.

MARIA EMPFÄNGNIS, 8. DEZEMBER

Der offizielle Name des Tages ist eigentlich «Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria». …Klingt sehr verwirrend! Obwohl viele Menschen der Meinung sind, Maria habe am 8. Dezember Jesus empfangen (und erklären sich die 16 Tage bis zu seiner Geburt als Wunder), feiern wir tatsächlich in der Katholischen Kirche an diesem Tag die Empfängnis von Marias Mutter(!!), der Anna! Maria Empfängnis hat nichts mit der jungfräulichen Empfängnis Marias zu tun, sondern man gedenkt Maria, die völlig ohne Erbsünde zur Welt kam (weil sie eben von Gott auserkoren wurde)! Maria, die Mutter Jesu, ist als «normales» Kind ihrer Eltern (Anna und Joachim) geboren. Sie hat jedoch sämtliche Gnade durch Jesus Christus empfangen dürfen.

STEPHANSTAG, 26. DEZEMBER

Stephanus war Diakon einer urchristlichen Gemeinde in Jerusalem, der gegen die zeremoniellen Äusserlichkeiten des Judentums predigte. Er wurde verfolgt und von einer Menschenmenge gesteinigt. Er gilt als geistiger Vorläufer des Apostels Paulus. Am 2. Christtag, also am 26. Dezember, denken wir besonders darüber nach, was die Fleischwerdung Gottes bedeutet. Wir spüren, dass das grosse Geschenk der unmittelbaren Nähe Gottes uns dadurch unermesslich reich macht, dass er selbst arm wurde. Obwohl dieser Tag noch weihnächtlich anmutet, ist er liturgiemässig seit dem 5. Jahrhundert ein Märtyrerfesttag.

An diesem Tag wurden die Pferde ausgeritten, da der hl. Stephan der Schutzpatron der Pferde, Pferdeknechte, Kutscher, Küfer, aber auch der Maurer, Steinhauer, Weber und Schneider ist. Zudem soll der Heilige vor Kopfschmerzen und sämtlichen Steinleiden bewahren…

SILVESTER, 31. DEZEMBER

Dieser Tag ist benannt nach dem Tagesheiligen, Papst Silvester I.. Er verstarb am 31. Dezember 335 in Rom. Zum Gedenken an seinen Sterbetag wurde dann der letzte Tag im Jahr benannt.

In Hergiswil besteht in den letzten Stunden des Jahres jeweils Gelegenheit zum stillen Gebet in der Pfarrkirche, bis dann die Glocken zum Jahresausklang ertönen.

Wieso «Guten Rutsch»?
Der Wunsch «Guter Rutsch» geht wohl auf den aus dem Hebräischen stammenden Begriff «Rosch» (was übersetzt «Anfang, Kopf» bedeutet) zurück.

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