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Mit der Kirche durchs Jahr

JANUAR

NEUJAHRSTAG, 1. JANUAR

Hochfest der Gottesmutter Maria Am 1. Januar, dem achten Tag nach Weihnachten, ist nicht nur Neujahrstag, sondern aus katholischer Sicht zudem das Hochfest der Gottesmutter Maria.

In Hergiswil feiert man aus Rücksicht auf diejenigen, die sich am Morgen noch gerne von der Silvesterfeier erholen möchten, erst am Abend Gottesdienst, oft unter Mitwirkung des Kirchenchores mit derselben Messe wie an Weihnachten.

BERCHTOLDSTAG, 2. JANUAR

An diesem Tag gedenkt man nicht etwa des Hl. Berchtold, sondern der Göttin Berchta, der Frau Wotans; sie hat diesem Tag den Namen gegeben. Die Göttin veranstaltete – wie Wotan auch – in der Zeit nach der Wintersonnenwende, Umzüge. Als Tage der Göttin galten den alten Germanen der 30. Dezember, der 6. Januar oder eben der 2. Januar.

HEILIGE DREI KÖNIGE, 6. JANUAR

Der Evangelist Matthäus schrieb: «Weise, Magier oder Sterndeuter kamen aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen.» Mt 2,1-12 Aus der Dreizahl der im biblischen Bericht genannten Gaben (Myrrhe, Gold und Weihrauch) schloss man im 3. Jahrhundert auf die Dreizahl der Magier. Nach dem Text der Bibel handelt es sich jedoch nicht um Könige, sondern um Magier, Weise oder Sterndeuter aus dem Osten. Sie folgten einem besonderen Stern und gelangten so nach Bethlehem zum Jesuskind. In ihm erkannten sie den neugeborenen König der Juden und brachten kostbare Geschenke dar. In frühchristlicher Zeit wurden die Drei als Herrscher dargestellt und symbolisierten «das Lebensalter» – Jüngling, Mann und Greis. Später kamen andere Symbole hinzu, wie aus 3 Erdteilen oder von 3 Rassen. Seit dem 8. Jahrhundert heissen sie «Caspar, Melchior, Balthasar». Zugleich wurden sie in den Stand der Könige erhoben. Seit dem 12. Jahrhundert stellt man einen König schwarzhäutig dar. Die Legende sagt, ihre Gebeine seien von der hl. Helena nach Konstantinopel gebracht worden. Von dort kamen sie nach Mailand. 1164 übersiedelte man sie nach Köln, wo sie im «Dreikönigsschrein» ihre Ruhe fanden. Der Dreikönigstag heisst in der Kirche offiziell Epiphanie. Diese griechische Bezeichnung bedeutet Erscheinung: Jesus Christus erscheint der Welt – zuerst den Magiern im Morgenland – als der Heiland. Die Welt merkt, dass der Heiland geboren worden ist.

In Hergiswil werden an Epiphanie Kinder als Könige ausgesandt (Sternsinger), die in die Häuser des Dorfes gehen, sie segnen und Segnungslieder singen. Im Gottesdienst wird das Dreikönigswasser gesegnet.

TAUFE DES HERRN

Diesen Feiertag feiert die Kirche am Sonntag nach Epiphanie. Das Fest erinnert, wie der Name sagt, an die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Mit diesem Fest endet die Weihnachtszeit. Spätestens jetzt wird die Krippe wieder versorgt und der Christbaum entsorgt.

BLASIUSTAG

In der Legende über den hl. Blasius heisst es, dass er als Bischof in Armenien im 4. Jh. verfolgt wurde und sich in einer Höhle versteckte. Die Tiere kamen aber dorthin und liessen sich von ihm heilen und segnen. Schliesslich wurde er entdeckt und ins Gefängnis abtransportiert. Auf dem Weg dorthin begegnete er einem Jungen, der eine Fischgräte verschluckt hatte. Ihn rettete er vor dem Ersticken. Darauf geht der Blasiussegen gegen Halskrankheiten zurück. Der hl. Blasius ist Patron der Ärzte und Weber. Im deutschen Sprachraum – weil man dachte, Blasius komme von blasen – ist er auch der Patron der Windmüller, Nachtwächter und Blasmusikanten. Er ist einer der 14 Nothelfer, v. a. gegen Halskrankheiten, wilde Tiere und Stürme. Er wird als Bischof mit Mitra und Stab, Messgewand, mit zwei gekreuzten Kerzen oder mit Schweinskopf oder mit einem Knaben oder mit einem Horn dargestellt.

Auch in Hergiswil wird im Anschluss an den Gottesdienst am Blasiustag der Blasiussegen mit zwei brennenden Kerzen gespendet: Auf die Fürsprache des Hl. Blasius bewahre dich Gott vor Halskrankheiten und allem Bösen. Es segne dich der dreifaltige Gott: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

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