Mit der Kirche durchs Jahr
MAI
MUTTERTAG
Der Muttertag wird am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Er ist kein eigentlicher kirchlicher sondern ein ziviler Festtag. Er ist Ende des 19. Jahrhunderts in den USA durch die Frauenrechtsbewegung entstanden. In der Schweiz wurde er v.a. von der Heilsarmee und den Floristen propagiert und 1930 offiziell eingeführt. Wir sagen an diesem Tag den Müttern danke für ihre geleistete Arbeit das Jahr hindurch, bringen aber auch Anliegen der Frauen vor.
In Hergiswil singt jeweils der Jodlerklub im Gottesdienst und es wird die Kollekte für den Hilfsfonds der Frauen Hergiswil eingezogen.
BITTGANG NACH MARIA RICKENBACH
Früher traten oft die Wildbäche in Hergiswil über die Ufer und richteten grossen Schaden an. Davon betroffen waren vor allem Land und Wälder der Korporation Hergiswil. Daraufhin haben sie beschlossen, jedes Jahr zusammen mit der Pfarrei nach Maria Rickenbach zu pilgern. Seit jeher bittet man zu Maria um Schutz vor Unwetter und Übertritt der Wildbäche. Die Wallfahrt begleiten jeweils auch die Schüler der 5./ 6. Klassen Dorf oder Matt. Sie bitten um den Segen Gottes. Es sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, an der Wallfahrt teilzunehmen.
HIMMELFAHRT – CHRISTI HIMMELFAHRT – AUFFAHRT
Dieser Tag wird stets an einem Donnerstag, 40 Tage nach dem Ostersonntag, begangen. 40 Tage deshalb, weil in der Hl. Schrift steht: «Den Aposteln hat Jesus nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt. 40 Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.» Dieses Geschehen ist sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der von Lukas verfassten Apostelgeschichte fest-gehalten:
Nachdem Jesus am 3. Tage von den Toten auf-erstanden war, so heisst es dort, wurde er 40 Tage später vor ihren Augen emporgehoben, eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Um 400 wurde Christi Himmelfahrt bereits 40 Tage nach Ostern, jeweils an einem Donnerstag, gefeiert. Es ist daher eines der ältesten christlichen Feste!
Diese Himmelfahrt, so schreibt der Katechismus der kath. Kirche, meint den «endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit». Bis zum Jahre 1965 war es in den Kirchen Brauch, an diesem Tag eine Christusstatue während der Messfeier an einem Seil zum Kirchengewölbe und durch ein Loch hinwegzuziehen. Dieser Brauch wurde dann durch einen Kirchenerlass untersagt und geriet somit in Vergessenheit.
In Hergiswil startet man früh am Morgen zu einer Bittprozession über Flur und segnet die vier Bäche.
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