Sakramente
Die Zeichen Gottes
Sakramente sind besondere Heilzeichen und leibhaftige Begegnungen mit Gott. Gleichzeitig helfen sie, einschneidende Ereignisse im Leben zu verarbeiten und das eigene Leben als Weg mit Gott zu sehen.
Taufe
«….tauft sie auf den Namen des Vaters, und des Sohnhes und des Heiligen Geistes» (Mt 28.19)
Das Wort «Sakrament» kommt aus der Lateinischen Militärsprache (sacramentum) und bedeutet – schon seit der Urkirche – so viel wie: einen «Heiligen Eid schwören».
Im Sakrament der Taufe adoptiert Gott den Täufling als sein Kind, als «Kind Gottes». Die Eltern und die Taufpaten versprechen dabei im Gegenzug feierlich, dass sie ihr Kind im katholischen Glauben erziehen und unterrichten wollen.
Schon der Charakter und die Dramatik des Sakraments zeigen, dass die Feier niemals eine Privatangelegenheit sein kann, sondern immer öffentlich in der Mitte der Gemeinde stattfinden muss.
Der Ort der Taufe ist die Pfarrkirche jener Pfarrei, in der die Familie lebt und das Kind heranwächst. Nicht also irgend eine romantische Kapelle an einem stillen und einsamen Ort, sondern die Pfarrkirche.
In Hergiswil gibt es monatlich (mit Ausnahme der Advents- und Fastenzeit) einen gemeinsamen Tauftermin. Es ist wünschenswert, wenn die Kinder in dem jeweiligen Hauptgottesdienst getauft werden. Die Taufe ist – von der Liturgie her betrachtet – schliesslich keine Privatfeier, sondern ein grosses Fest für die gesamte Gemeinde!
Zuvor treffen sich die Eltern, die ihre Kinder taufen möchten, zu ein bis zwei Treffen an einem Samstagvormittag mit Kinderbetreuung zu einer spannenden Entdeckungsreise über die Taufe und das Leben in der Pfarrei.
FÜR DIE ELTERN UND KINDER ERGEBEN SICH ENTSCHEIDENDE VORTEILE:
- Das Kind kommt im Lauf seines Lebens immer wieder in die Pfarrkirche und kann sagen: «da bin ich getauft worden». Dieses Identifikationsmerkmal ist nicht gegeben, wenn das Kind an einem Ort ausserhalb der Pfarrkirche getauft wird.
- Die Eltern treffen Gleichgesinnte in gleichen Lebenssituationen. Oft entstehen neue Bekanntschaften und sogar neue Freundschaften zwischen den Eltern.
DIE TAUFPATEN
Einem Täufling soll mindestens ein Pate gegeben werden. Dessen Aufgabe ist es, dem (erwachsenen) Täufling bei der christlichen Initiation beizustehen bzw. das zu taufende Kind zusammen mit den Eltern zur Taufe zu bringen und auch mitzuhelfen, dass der Getaufte ein der Taufe entsprechendes christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten getreu erfüllt. Der Pate muss katholisch sein.
Soll es zwei Paten geben, muss einer männlich, der andere weiblich sein. Dabei muss mindestens einer der beiden katholisch sein. Der andere Pate muss wenigstens einer christlichen Kirche angehören.
Für die Taufe Ihres Kindes wenden Sie sich bitte frühzeitig an das Pfarreisekretariat. Wir freuen uns sehr auf Ihren Anruf.
Pfarreisekretariat
041 632 42 22
Taufsonntage im 2024
03.11. |
Taufsonntag im 2025
12.01. | 16.02. | 19.04. | 25.05. | 22.06. | 24.08. | 21.09. | 19.10. | 16.11. |
Erstkommunion
Am Weissen Sonntag zogen in früheren Zeiten in Rom die erwachsenen österlichen Täuflinge erstmals in weissen Taufkleidern in die Kirche.
Man feierte dieses Fest auf vielfältigste Weise. Heute feiern wir den Weissen Sonntag, an dem die Kinder zum ersten Mal feierlich zum Altar gehen und die Heilige Kommunion empfangen, als Fest der Familien mit der ganzen Pfarrei.
Hier finden Sie die aktuellen Informationen zur diesjährigen Erstkommunion.

Andris Jaksis
041 632 42 27
Busssakrament / Versöhnungsweg
Was ist eigentlich eine Sünde? Das Wort «Sünde» entstammt dem Altdeutschen Wort «sundern» und meint (Ab)Trennung von Gott. Die Insel Stralsund enthält auch dieses Wort und meint dort die Abtrennung vom Land.
BEICHTTERMINE
In Hergiswil gibt es fast jeden Samstagnachmittag zwischen 15.00 und 16.00 Uhr die Möglichkeit zur anonymen Ohrbeichte. Die tatsächlichen Termine entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung.
Wir erfinden immer Ausreden, wenn es um die Beichte geht. Wir sagen, wir hätten keine Sünden. Stattdessen suchen wir eine Ausrede nach der anderen, damit wir keine Verantwortung übernehmen müssen. Das ist schon seit Adam und Eva so: «Die Frau, die du mir gegeben hast, hat mir vom Baum gegeben und so habe ich gegessen.» (Gen 3,12). Es sind also immer die anderen Schuld. Verantwortung wollen wir nicht übernehmen. Dieses Phänomen bezeichnet der Philosoph Josef Pieper als «Verfälschung des Gedächtnisses». Sie zerstört das Zusammenleben von Menschen. Dabei sagt Jesus: «Ihr sollt vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.» (Mt 5,48).
Weitere Bibelstellen:
«Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er (Gott) treu und gerecht.» «Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.» (1 Joh 1,9).
Zu seinen Aposteln sagt Jesus: «Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen, denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.» (Joh 20,23)
Die Heilige Beichte ist ein Sakrament. Das bedeutet, dass der Priester mit der Bindekraft eines Eides den Beichtenden von Sünden losspricht. Deswegen ist es wichtig, dass sich der Beichtende gut vorbereitet und ehrlich seine Fehler bekennt. Lügt jemand in der Beichte, ist dies eine noch schwerere Sünde und Beleidigung Gottes (= Trennung von Gott). Eine der wichtigsten Berufspflichten des Priesters ist das Beichtgeheimnis. Darauf kann sich jeder verlassen.
Für eine gute Vorbereitung ist eine Checkliste (= Beichtspiegel) sehr hilfreich. Psychologen (z.B. Raphael Bonelli) sagen, dass die regelmässige Beichte zu mehr Selbsterkenntnis führt.
Ein Beispiel finden sie hier.
WIE KANN MAN BEICHTEN?
Eine Beichte kann anonym im Beichtstuhl erfolgen oder in einem vier-Augen-Gespräch bei einem Glas Bier oder Wein. Die Beichte soll den Menschen ganzheitlich betrachten. Kein Mensch hat nur «Fehler», sondern vor allem auch gute Seiten und von Gott geschenkte Begabungen. Die Vergebung im Auftrag Jesu zusprechen kann nur der Priester. Vergebung ist Heilung. Nicht von jetzt auf gleich.
Manchmal kann man eine Sünde nicht von jetzt auf gleich abstellen. Dazu braucht es Strategien und mehrere Einzelschritte. Deswegen ist ein vernünftiges Gespräch mit einem guten Seelsorger wichtig.
Stephan Schonhardt
041 632 42 25
VERSÖHNUNGSWEG
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse lernen das Busssakrament in der Form des Versöhnungsweges kennen: Sie schreiten verschiedene Stationen ab und machen sich Gedanken über ihre Lebensführung in den einzelnen Bereichen. Dieser Weg wird ökumenisch vorbereitet und durchgeführt. Für die SchülerInnen mündet der Stationenweg in einem Gespräch mit einem Priester – für uns Katholiken mit sakramentaler Lossprechung. Eine gemeinsame Versöhnungsfeier rundet diesen besonderen Weg dann nochmals gemeinschaftlich ab.
Andris Jaksis
041 632 42 22
Stephan Schonhardt
041 632 42 25
Esther De Clerq
041 610 79 84
Firmung
In unserer Pfarrei wird die Firmung an junge Leute ab 18 Jahren gespendet. Jede getaufte Katholikin und jeder getaufte Katholik über 18 Jahre kann die Firmung empfangen, wenn sie oder er auch bereit ist, die entsprechende Firmvorbereitung mitzumachen.
Die 17-jährigen Jugendlichen werden jedes Jahr zum Firmkurs eingeladen. Wer über 18 Jahre alt und noch nicht gefirmt ist und sich gerne firmen lassen möchte, möge sich bitte bei einer verantwortlichen Person für die Firmvorbereitung melden.
Firmung bedeutet: Selber Ja sagen zu dem Glauben, für den sich in der Taufe meine Eltern entschieden haben.
Firmung bedeutet: Offensein für die Kraft des Geistes Gottes in dieser Welt und Bereitsein aus diesem Geist zu handeln.
Mit der Firmung übernimmt der/die Gefirmte die Verantwortung, den eigenen Glauben zu leben. Eine solch wichtige Entscheidung verlangt eine gewisse Reife. Darum wurde das Firmalter in unserer und auch in den meisten andern Pfarreien des Dekanats Nidwalden auf 18 Jahre und mehr angehoben. Dies bedeutet, dass junge Erwachsene auch in religiöser Hinsicht Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Wer sich mit 18 Jahren noch nicht entscheiden kann, hat später jederzeit die Möglichkeit, sich einem Vorbereitungskurs anzuschliessen.
Unsere Firmvorbereitung ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Wer sich für den Firmweg entscheidet, hat ein Pfarreipraktikum, d.h. ein Engagement in der Pfarrei, zu leisten (ca. eintägiger Einsatz). Die eigentliche Vorbereitung und Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben geschieht an Kursabenden und/oder Weekends. Die Firmung selbst soll für die Gefirmten nicht das Ende, sondern ein neuer Impuls auf ihrem Glaubensweg sein.
Für Jugendliche, die aus Termingründen den Firmkurs nicht oder nur teilweise in Hergiswil besuchen können, wird ein kantonaler Firmkurs angeboten.
Stephan Schonhardt
041 632 42 25
Trauung
Sie möchten kirchlich heiraten. Wir gratulieren Ihnen herzlich zu diesem grossen Schritt.
Wir bitten die Brautleute, frühzeitig mit dem Ortspfarrer Kontakt aufzunehmen. Mit ihm füllen Sie die notwendigen Dokumente aus. Fragen Sie Ihren gewünschten Traupriester frühzeitig an. Mit ihm besprechen sie die Feier der Trauung.
Die Pfarrkirche steht allen Brautleuten aus unserer Pfarrei unentgeltlich zur Verfügung.
Wie gehen Sie vor?
- Einen Trauungspriester (oder einen Diakon) suchen und mit ihm den Trauungstermin vereinbaren.
- Trauungsort (Kirche oder Kapelle) und Trauungszeit festlegen und reservieren (bei Kapellen schriftlich).
- Trauzeugen suchen und mit ihnen ihre Aufgaben vorbesprechen. («Trauzeugen können alle sein, die die Eheschliessung zu bezeugen imstande sind». CIC 1114.3).
- Ca. 3 bis 6 Monate vor der Trauung: Taufscheine besorgen. Für Katholiken: In der Pfarrei, in welcher man getauft wurde, lässt man sich einen «Taufschein für Brautleute» aushändigen. Für Reformierte oder andere christliche Konfessionen: Kopie des Taufscheines machen.
- Spätestens 2 Monate vor der Trauung: Kontakt aufnehmen mit dem Pfarrer oder Gemeindeleiter der Pfarrei, wo ein oder beide Partner angemeldet sind. Termin festlegen zum Ausfüllen des Ehedokumentes. Zu diesem Gespräch die Taufscheine mitnehmen.
- Mit Trauungspriester (oder Diakon) den Trauungs-Gottesdienst vorbesprechen. Dabei auch musikalische Gestaltung überlegen und Kirchenschmuck mit dem Sakristan absprechen.
Warum kirchlich heiraten?
Im Sakrament der Trauung
- danken wir Gott gemeinsam mit unseren Angehörigen für das wunderbare Geschenk der Liebe
- bitten wir Gott um seinen besonderen Segen für die gemeinsame Zukunft dieses Brautpaares
- vertrauen wir uns dem liebenden Gottesgeist an, der uns in allen Lebenslagen trägt und stärkt
«Liebe ist das einzige Gut, das wächst, wenn wir es verschwenden!»
Ricarda Huch
Anlasstechnik in der Kirche Hergiswil
Für die Präsentation von Bildern können wir einen Beamer (mit HDMI-Anschluss) und eine Leinwand bereitstellen. Eine hochwertige Tonanlage mit Gesangsmikrofonen für musikalische Einlagen mit Halbplaybacks ist in der Kirche fest verbaut Abspielgeräte und die Inhalte (Laptop, CD, Präsentation usw.) organisieren die Brautleute.
Stephan Schonhardt
041 632 42 25
Krankensalbung
Immer wieder stösst man im Leben an Grenzen. Diese Grenzen werden uns Menschen besonders klar in Situationen der Krankheit. Wo die Macht des Menschen aufhört, da können wir immer noch auf Gott vertrauen. Er steht uns bei, gibt uns Kraft.
Das Sakrament der Krankensalbung vermittelt Menschen in herausfordernden Situationen Würde, Beistand und Bestärkung.
Die Krankensalbung ist keine «letzte Ölung» – im Sinne einer Vorbereitung aufs Sterben. Das Sakrament kann beliebig oft empfangen werden. Kontaktieren Sie uns – ein Priester wird Ihnen sehr gerne dieses besondere Zeichen der Zuwendung Gottes spenden.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen folgende Dienste an:
HAUSBESUCHE (NACH WUNSCH MIT) HAUSKOMMUNION
Wenn es Ihre gesundheitliche Situation nicht möglich macht, oder Sie aus anderen Gründen keinen Gottesdienst besuchen können, bringen Ihnen unsere Seelsorger sehr gern die Kommunion nach Hause. Uns ist es ein grosses Anliegen, dass Sie sich nach wie vor als Mitglied unserer Gemeinschaft ernstgenommen fühlen. Deswegen machen wir gerne einen Schritt auf Sie zu.
SEELSORGEGESPRÄCHE
Auf Ihren Wunsch hin besuchen wir Sie für Gespräche, gemeinsames Beten oder nach Belieben auch für kleine Andachten im familiären Kreis. Wir nehmen Ihre Anliegen ernst. Sollten Sie Fragen zum Bereich Patientenverfügung, Nachlass und «Regelung der letzten Dinge» haben, verweisen wir Sie gegebenenfalls an die entsprechenden Fachstellen.
IM SENIORENZENTRUM ZWYDEN
KrankenkommunionhelferInnen oder wir vom Pfarreiteam besuchen auf Wunsch sehr gern die Bewohner und Bewohnerinnen. Am Krankensonntag feiern wir in der Pfarrkirche und im Seniorenzentrum einen Krankensalbungsgottesdienst. Gerne spendet ein Priester auch an einzelne Kranke oder Betagte jederzeit das Sakrament der Krankensalbung. Melden Sie sich dazu bitte im Pfarramt!
In Hergiswil kann man das Sakrament der Krankensalbung in den Gottesdiensten des Krankensonntags (erster Sonntag im März) und auf Verabredung empfangen.
Stephan Schonhardt
041 632 42 25