Jahr der göttlichen Barmherzigkeit
Das Jahr der göttlichen Barmherzigkeit
Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit 2025 ist ein von Papst Franziskus ausgerufenes Jubiläumsjahr, das den Fokus auf Barmherzigkeit als zentrale christliche Tugend legt. Es bietet Gläubigen die Gelegenheit, Gottes Vergebung und Liebe neu zu erfahren und im eigenen Leben konkret umzusetzen. Wichtige Schwerpunkte sind Vergebung und Versöhnung, Nächstenliebe und soziale Gerechtigkeit, der ökumenische Dialog sowie die spirituelle Erneuerung durch Pilgerfahrten.
Die Kirche Hergiswil plant zahlreiche Aktivitäten, darunter feierliche Liturgien durch die besondere Ablässe erlangt werden können, sowie Barmherzigkeitsmissionen und Bildungsinitiativen. Auch spezielle Programme für Jugend und Familien werden organisiert, um die Bedeutung der Barmherzigkeit zu vertiefen.
Insgesamt soll das Jahr 2025 eine Zeit der spirituellen Erneuerung und des Engagements für eine barmherzige und gerechte Welt sein.
Einleitung
Wir freuen uns, Ihnen das Tagebuch der Heiligen Schwester Faustyna online zur Verfügung stellen zu können. Dieses inspirierende Werk enthüllt die unendliche Barmherzigkeit Gottes und zeigt auf, wie wir als Menschen darauf antworten können. Pater Hans Buob führt uns durch die spirituellen Erkenntnisse der Heiligen und bietet wertvolle Reflexionsfragen, die uns helfen, das Gelesene in unser tägliches Leben zu integrieren und unseren Glauben zu vertiefen.
Wir laden Sie herzlich ein, sich Monat für Monat auf diese geistliche Reise zu begeben und sich von der Barmherzigkeit Gottes berühren zu lassen.
1. Abschnitt: Die Barmherzigkeit Gottes
Zusammenfassung: Gottes Barmherzigkeit ist die tiefste und innerste Eigenschaft Gottes. Das lateinische Wort „Misericordia“ bedeutet, dem Bedürftigen sein Herz zu geben. Im Hebräischen steht das Wort für Barmherzigkeit in Verbindung mit der Geborgenheit im Mutterschoß, einem Symbol für Schutz und Versorgung. Gottes Barmherzigkeit übersteigt jedoch sogar diese Vorstellung. Leider nehmen viele Menschen diese Barmherzigkeit nicht wahr, obwohl sie ihnen angeboten wird. Jesus fordert uns auf, diese Barmherzigkeit zu erkennen und anderen zu vermitteln, besonders durch Gebet.
Aussage Jesu an Schwester Faustyna: Jesus zeigte Schwester Faustyna, was es bedeutet, ewig von Gott getrennt zu sein. Dies erschütterte sie so sehr, dass sie den Wunsch verspürte, unaufhörlich für alle Menschen zu beten, damit niemand in diese schreckliche Situation gerät.
2. Abschnitt: Ich bin geliebt
Zusammenfassung: Jeder Mensch kommt aus der Liebe Gottes. Dies gibt dem Leben Sinn und Wert. Das Gefühl, nicht geliebt zu sein, kann die erste Erfahrung, dass wir aus Liebe stammen, überdecken. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir bedingungslos geliebt sind, selbst wenn wir Fehler machen. Gott kann uns nicht hassen, denn sein Wesen ist Liebe.
Aussage Jesu an Schwester Faustyna:
Nach der heiligen Kommunion sah Schwester Faustyna eine Vision, in der sie die Engel vor Gottes Thron sah, die Gott preisen. Sie hörte die Worte Jesu: „Ich bin der Herrscher in meiner Wesenheit und kenne weder Befehle noch Bedürfnisse. Wenn ich Geschöpfe ins Leben rufe, so geschieht es durch meine grenzenlose Barmherzigkeit.“
3. Abschnitt: Nächstenliebe
Zusammenfassung: Gottes Barmherzigkeit soll nicht nur für uns selbst sein, sondern wir sollen sie auch anderen zeigen. Wahre Liebe zeigt sich nicht nur in Gefühlen, sondern auch in Taten, die manchmal Anstrengung erfordern. Jesus lehrt, dass die größte Liebe darin besteht, sein Leben für andere zu geben. Es geht darum, trotz innerer Widerstände mit Verstand und Willen Liebe zu zeigen, selbst wenn es schwer fällt. Diese Liebe kann oft in kleinen Gesten zum Ausdruck kommen und führt zu einer tiefen geistigen Freude.
Zur Barmherzigkeit Gottes
- Persönliche Begegnung: Wann hast du zuletzt das Gefühl gehabt, dass Gott dir in einer schwierigen Situation sein Herz geschenkt hat? Wie hat sich das auf dein Vertrauen in ihn ausgewirkt?
- Vergebung: Gibt es jemanden, dem du schwer vergeben kannst? Wie könnte das Bewusstsein von Gottes grenzenloser Barmherzigkeit dir helfen, diesen Menschen zu vergeben?
- Gottes Nähe: Wie oft nimmst du dir bewusst Zeit, um über Gottes Barmherzigkeit nachzudenken? Welche Gewohnheiten könntest du entwickeln, um seine Nähe täglich zu spüren?
Zum Thema „Ich bin geliebt“
- Selbstwert: Wie hat die Erkenntnis, dass du bedingungslos geliebt bist, dein Selbstbild verändert? Was hindert dich daran, diese Liebe vollständig anzunehmen?
- Selbstvergebung: Gibt es Fehler in deinem Leben, die du dir selbst nicht verzeihen kannst? Wie könnte es dein Leben verändern, wenn du wüsstest, dass Gott dich trotz dieser Fehler liebt?
- Dankbarkeit: Wie könntest du Gottes Liebe in deinem Leben besser erkennen und ausdrücken? Welche Rolle könnte Dankbarkeit in diesem Prozess spielen?
Zur Nächstenliebe
- Überwindung: Denke an jemanden, mit dem du Schwierigkeiten hast, freundlich umzugehen. Wie könnte eine bewusste Entscheidung zur Nächstenliebe in dieser Beziehung eine Veränderung bewirken?
- Kleine Gesten: Welche einfachen, alltäglichen Handlungen könntest du nutzen, um anderen Menschen zu zeigen, dass sie geliebt und wertgeschätzt werden?
- Selbstlosigkeit: Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du mehr Selbstlosigkeit üben könntest? Wie könnte das deinem geistlichen Wachstum dienen?
Allgemeine Reflexionsfragen
- Glaubensziele: Welche Aspekte deines Glaubens möchtest du in den kommenden Monaten vertiefen? Welche konkreten Schritte könntest du unternehmen, um darin zu wachsen?
- Gottes Plan: In welchen Situationen hast du Schwierigkeiten, Gottes Plan für dein Leben zu erkennen? Wie könntest du lernen, mehr auf seine Führung zu vertrauen?
- Gemeinschaft: Wie könnte der Austausch mit anderen Gläubigen dein Verständnis und Erleben von Gottes Barmherzigkeit und Liebe vertiefen? Gibt es eine Möglichkeit, sich mehr in einer Glaubensgemeinschaft zu engagieren?
4. Abschnitt: Die Barmherzigkeit verbreiten
Der Artikel betont die unendliche Barmherzigkeit Gottes und wie wichtig es ist, diese Barmherzigkeit zu erkennen und weiterzugeben. Der Autor hebt hervor, dass Gott keine Befehle kennt und dass wir Menschen oft versuchen, Gott in unseren Gebeten Anweisungen zu geben. Stattdessen sollten wir uns der vollkommenen und bedingungslosen Barmherzigkeit Gottes bewusst sein.
Jesus sagte zu Sr. Faustyna, dass niemand die Tiefen seiner Barmherzigkeit je ergründen kann und dass er bereit ist, allen Menschen, besonders den Sündern, seine Gnaden zu schenken. Je weiter ein Mensch von Gott entfernt ist, desto mehr hat er ein Recht auf Gottes Barmherzigkeit. Diese göttliche Demut und Liebe sind für den menschlichen Verstand schwer zu begreifen, aber sie sind ein Grund zur Dankbarkeit.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna, wie sie im Artikel erwähnt werden:
1. “In alle Ewigkeit wird kein Mensch und kein Engel je die Tiefen meiner Barmherzigkeit ergründen.”
2. “Mein Herz ist überfüllt von großer Barmherzigkeit für die Seelen, ja für alle Seelen, besonders aber für die armen Sünder.”
3. “Je weiter der Mensch von Gott weg ist, desto mehr hat er ein Recht auf meine Barmherzigkeit.”
4. “Könnten sie (gemeint sind die Sünder) doch nur verstehen, dass ich für sie der beste Vater bin. Für sie sind aus meinem Herzen Blut und Wasser geflossen wie aus einer Quelle, die mit Barmherzigkeit überfüllt ist. Für sie wohne ich im Tabernakel.”
Reflexionsfragen zum persönlichen Wachstum im Glauben
- Wie kann ich in meinem täglichen Leben die unendliche Barmherzigkeit Gottes besser erkennen und annehmen?
- Denke darüber nach, wie du Gottes Barmherzigkeit in deinem Alltag erfahren hast und wie du diese Erfahrung vertiefen kannst.
- In welchen Bereichen meines Lebens versuche ich, Gott Anweisungen zu geben, anstatt mich seinem vollkommenen Willen zu überlassen?
- Überlege, wie du in deinen Gebeten und Handlungen mehr Vertrauen in Gottes Plan entwickeln kannst.
- Wie kann ich anderen Menschen, besonders denen, die sich von Gott entfernt fühlen, die Barmherzigkeit und Liebe Jesu näherbringen?
- Reflektiere darüber, wie du durch dein Verhalten und deine Worte ein Zeugnis für Gottes Barmherzigkeit sein kannst.
5. Abschnitt: Gott im Tabernakel
Der Artikel “Gott im Tabernakel” thematisiert die oft gleichgültige Haltung der Gläubigen gegenüber der Gegenwart Jesu im Tabernakel der katholischen Kirchen. Der Autor kritisiert, dass viele Menschen an Kirchen vorbeigehen, als wären sie verlassene Hütten, ohne die Bedeutung des Allerheiligsten zu erkennen. Jesus ist im Tabernakel gegenwärtig und zeigt seine unendliche Barmherzigkeit, doch viele Gläubige nehmen dies nicht wahr oder reagieren nicht darauf. Der Artikel ruft dazu auf, sich der ständigen Gegenwart Jesu bewusst zu werden und seine Gnaden anzunehmen und weiterzugeben, anstatt sie für sich zu behalten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass früher die Praxis der “Besuchung” in Kirchen verbreiteter war und dass dies ein Ausdruck der Annahme von Gottes Barmherzigkeit sein könnte.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna, wie sie im Artikel erwähnt werden:
1. Für sie (die Gläubigen) wohne ich im Tabernakel.
2. Als König der Barmherzigkeit will ich die Seelen mit Gnaden beschenken, doch sie wollen sie nicht annehmen.
3. Ihr sollt alles weitergeben. Wenn ich nämlich seine Gnaden weitergebe, bekomme ich immer noch mehr.
Reflexionsfragen zum persönlichen Wachstum im Glauben
- Wie bewusst bin ich mir der Gegenwart Jesu im Tabernakel, wenn ich an einer Kirche vorbeigehe oder sie betrete?
- In welchen Bereichen meines Lebens könnte ich offener für die Gnaden Jesu sein und sie aktiver annehmen?
- Wie kann ich die empfangenen Gnaden und Barmherzigkeit Jesu in meinem Alltag weitergeben und mit anderen teilen?
6. Abschnitt: Gnaden weitergeben
Der Artikel behandelt das Thema der Gnadenweitergabe und betont, dass man die Gnaden, die man empfängt, direkt weitergeben soll, um noch mehr zu empfangen. Wenn man die Gnaden für sich behält, stagniert der Fluss der Gnade. Ein zentraler Punkt ist die Aufforderung, sich zu öffnen und den Herrn im Herzen zu ehren, Gnaden zu erbitten und an die Bedürftigsten weiterzugeben.
Es wird auf die Worte Jesu hingewiesen, die zur regelmässigen Annahme der Gnaden, die andere nicht wollen, ermutigen. Ausserdem betont Jesus die Gleichgültigkeit und Undankbarkeit vieler Seelen gegenüber seiner Liebe. Diese Verhaltensweisen sollen auch im persönlichen Beichtspiegel reflektiert werden. Der Artikel fordert dazu auf, das eigene Verhältnis zu Gott zu überdenken, besonders die Vergesslichkeit und den Mangel an Dankbarkeit ihm gegenüber. Die Nähe zu Gott zu suchen, führt zu einem inneren Leiden der Liebe – einer Sehnsucht nach Gott und einem tiefen Schmerz, wenn man erkennt, wie oft man ihn vergessen hat.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
1. Empfange Gnaden, die andere nicht haben wollen, und tröste mein Herz.
Jesus fordert Sr. Faustyna auf, Gnaden entgegenzunehmen, die andere Menschen ablehnen, um sein Herz zu trösten.
2. Hole die Gnaden, die andere nicht wollen, und gib sie weiter.
Sie soll diese abgelehnten Gnaden an Bedürftige weitergeben.
3. Die Seelen sind gleichgültig gegenüber meiner Güte und Liebe.
Jesus beklagt die Gleichgültigkeit vieler Seelen gegenüber seiner unermesslichen Liebe und den Beweisen seiner Güte.
4. Mein Herz wird durch Undankbarkeit und Vergessenheit betrübt.
Jesus leidet unter der Undankbarkeit und dem Vergessen der Menschen, die seine Gaben nicht wertschätzen.
Persönlicher und praxisnaher Tipp zum Wachstum im Glauben
Ein praxisnaher Tipp aus dieser Lehre wäre, sich bewusst Zeit zu nehmen, um täglich an Gott zu denken, auch im Alltag. Dies könnte durch kurze Gebete oder innerliche Reflexionen geschehen, sei es beim Spazierengehen oder beim Vorbeigehen an einer Kirche. Ein einfaches, aber tiefes Gebet könnte lauten: „Herr, ich nehme deine Gnade an und gebe sie an jene weiter, die sie am meisten brauchen.“
Diese Praxis der Dankbarkeit und des bewussten Erinnerns an Gott hilft, die Beziehung zu ihm zu vertiefen und das Leiden der Liebe zu transformieren: aus dem Schmerz, Gott vergessen zu haben, wird eine tiefe Sehnsucht nach seiner Gegenwart, die uns im Alltag näher zu ihm führt.
7. Abschnitt: Wandel in Gottes Gegenwart
Der Artikel thematisiert den „Wandel in Gottes Gegenwart“ und die Schwierigkeit, Gott dauerhaft präsent zu halten. Es wird betont, dass die Sehnsucht nach Gott ein erster Schritt ist, obwohl die Menschen häufig in Vergessenheit verfallen. Jesus klagt, dass die Menschen für vieles Zeit finden, aber nicht, um zu ihm zu kommen und Gnaden zu empfangen. Viele sind zu bequem oder finden Ausreden, um sich nicht tiefer in den Glauben und die Eucharistie zu vertiefen.
Es wird auf die Endzeit hingewiesen und betont, dass das Heil aller Menschen Gottes Anliegen ist. Der Mensch sollte sich nicht um vergängliche Dinge sorgen, sondern um seine Berufung, durch die er die Ewigkeit für andere erlangen kann. Jesus beklagt, dass die Menschen oft keine Zeit für ihn haben und ihn enttäuschen, obwohl sie zu den Auserwählten gehören. Die Taufe wird als Zeichen dieser Erwählung verstanden, doch viele Christen leben nicht die volle Hingabe an Christus, da Egoismus und persönliche Wünsche oft stärker sind.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
1. Für alles finden sie Zeit, nur zu mir zu kommen und Gnade zu erhalten, da haben sie keine Zeit.
Jesus beklagt, dass Menschen für weltliche Dinge Zeit finden, aber nicht, um Gnaden bei ihm zu empfangen.
2. Ich wende mich an euch, auserwählte Seelen. Versteht auch ihr die Liebe meines Herzens nicht?
Er zeigt seine Enttäuschung, dass sogar die von ihm Erwählten seine Liebe nicht vollkommen verstehen oder erwidern.
3. Ich finde keine vollkommene Hingabe an meine Liebe.
Jesus bemängelt die fehlende Hingabe der Menschen an seine Liebe und die Vorbehalte, die sie oft haben.
4. Mein Herz wurde enttäuscht.
Jesus drückt seine Enttäuschung über die Menschen aus, die trotz ihrer Erwählung durch Taufe nicht in vollem Masse seiner Liebe folgen.
Persönlicher und praxisnaher Tipp zum Wachstum im Glauben
Ein praktischer Tipp wäre, regelmässig bewusst Momente der Stille und des Gebets in den Alltag zu integrieren, um die Nähe zu Gott zu suchen. Dies könnte durch eine tägliche kurze Meditation oder einen Besuch in der Kirche geschehen, auch wenn es nur für wenige Minuten ist. Ein Gebet wie: „Herr, ich nehme mir jetzt Zeit, um deine Gnade zu empfangen und meine Hingabe zu erneuern“, hilft, den Fokus von den vergänglichen Dingen auf das Wesentliche zu lenken.
Indem man aktiv kleine Schritte unternimmt, wie z.B. den Abend mit einem kurzen Gebet zu beenden oder sich Zeit für eine Eucharistiefeier zu nehmen, kann man die Verbindung zu Gott stärken und die Hingabe an seine Liebe vertiefen. So wächst man Stück für Stück im Glauben und in der Nähe zu Christus.
8. Abschnitt: Vorbehalte gegenüber Gott
Der Artikel behandelt die Bedenken, die viele Menschen haben, wenn sie versuchen, ihr Leben vollständig Gott anzuvertrauen. Diese Vorbehalte beruhen oft auf der Angst, dass Gott Leid oder unangenehme Erfahrungen zulassen könnte, ähnlich wie es bei zwischenmenschlichen Beziehungen oft der Fall ist. Dabei wird Gott jedoch missverstanden, da er Liebe und Barmherzigkeit selbst ist und nichts Böses mit uns vorhat. Diese Zweifel und das Misstrauen stehen einem vollständigen Vertrauen in Gott im Weg.
Jesus ermutigt jedoch, dass es Seelen gibt, die ihn aufrichtig lieben, auch wenn es nicht viele sind. Er verweist darauf, dass echte Liebe sich vor allem in der Treue zeigt, insbesondere in den Zeiten, in denen man nicht emotional ergriffen ist. Diese selbstlose Liebe wird in klösterlichen Seelen besonders deutlich, da sie sich vollständig Gott hingeben. Jesus betont, dass der himmlische Vater mit Wohlwollen auf solche Seelen blickt und sie zur Verwunderung der Engel und Menschen werden.
Die Lebensgeschichte von Sr. Faustyna wird als Beispiel angeführt, wie eine solche Hingabe trotz schwieriger Umstände und Unterdrückung möglich ist. Dies steht im Kontrast zur heutigen Gesellschaft, die stark auf Selbstverwirklichung fokussiert ist.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
1. Zu deinem Trost will ich dir sagen, dass in der Welt Seelen leben, die mich aufrichtig lieben, und in ihrem Herzen verbleibe ich mit Wonne. Doch sind ihrer nicht viele.
Jesus tröstet Sr. Faustyna, indem er ihr sagt, dass es zwar wenige, aber dennoch aufrichtige Seelen gibt, die ihm ihre Liebe schenken und bei denen er gerne verweilt.
2. Auch in den Klöstern sind Seelen, die mein Herz mit Freude erfüllen.
Jesus betont, dass es in Klöstern Seelen gibt, die ihn durch ihre Hingabe erfreuen und in denen seine Züge sichtbar sind.
3. An ihnen sind meine Züge abgedrückt, und deshalb schaut der himmlische Vater mit besonderem Wohlwollen auf sie.
Der himmlische Vater sieht diese Seelen mit besonderer Gunst, da sie in ihrer Hingabe Jesu Charakter und Liebe widerspiegeln.
4. Sie werden die Verwunderung der Engel und der Menschen sein.
Diese Seelen werden durch ihre Hingabe zu einem Vorbild, das sowohl Engel als auch Menschen bewundern werden.
Tipp zum Wachstum im Glauben
Um die Vorbehalte gegenüber Gott zu überwinden, kann man bewusst Vertrauen in seine Liebe und Barmherzigkeit üben. Ein erster Schritt wäre, Gott in kleinen täglichen Dingen mehr zu vertrauen, indem man konkrete Ängste oder Sorgen vor ihn bringt. Ein einfaches Gebet könnte lauten: „Herr, ich vertraue dir meine Sorgen an und weiss, dass du mich in deiner Liebe führst.“ Durch das regelmässige Üben von Vertrauen in alltäglichen Situationen wird es nach und nach leichter, auch grössere Vorbehalte loszulassen.
Darüber hinaus sollte man sich daran erinnern, dass echte Liebe zu Gott nicht nur in emotionalen Höhenmomenten spürbar wird, sondern besonders in der Treue in schwierigen Zeiten. Dies kann helfen, die eigene Beziehung zu Gott zu vertiefen und das eigene Misstrauen durch Liebe und Hingabe zu ersetzen.
9. Abschnitt: Selbstverwirklichung
Der Artikel beleuchtet „Selbstverwirklichung“ aus einer spirituellen Sichtweise. Es wird unterschieden zwischen einer gesunden Selbstverwirklichung, die auf der Annahme des eigenen Wertes basiert, und einer falschen Selbstverwirklichung, die auf Egoismus und Schuldzuweisungen beruht. Wahre Selbstverwirklichung beginnt damit, dass man zu sich selbst „Ja“ sagt, in dem Bewusstsein, dass man aus Gottes unendlicher Barmherzigkeit geschaffen wurde und etwas Einmaliges und Wunderbares ist. Nur wer sich selbst annimmt, kann sich Gott oder anderen aufrichtig schenken.
Im Gegensatz dazu bedeutet die heutige, oft egozentrische Auffassung von Selbstverwirklichung, sich über andere zu stellen und keine Verantwortung für eigenes Fehlverhalten zu übernehmen. Diese Haltung führt nicht zur Freiheit, sondern schränkt die eigene Entwicklung ein. Wahre Selbstverwirklichung führt zur Freiheit, auch in der Hingabe an Gott, ähnlich wie es bei Sr. Faustyna zu sehen ist. Gott überfordert dabei niemanden; er gibt immer genug Gnade, um die Aufgaben zu meistern. Wichtig ist, mit Verstand und Willen „Ja“ zu sagen.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
1. Auf diesem Weg wird keiner von Gott überfordert, da brauche ich keine Angst zu haben.
Jesus betont, dass Gott niemanden überfordert und man keine Angst haben muss, die von ihm gestellten Aufgaben nicht erfüllen zu können.
2. Zu allem, was Gott mir zumutet, bekomme ich mehr Gnade, als ich brauche!
Jesus versichert, dass Gott immer mehr Gnade gibt, als nötig ist, um die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen.
3. Ich muss nur mit Verstand und Willen „Ja“ sagen, sonst nichts.
Jesus stellt klar, dass es lediglich eines bewussten „Ja“ mit Verstand und Willen bedarf, um Gottes Plan zu folgen.
4. Daran wird keiner scheitern.
Jesus gibt die Zuversicht, dass niemand daran scheitern wird, sich Gott hinzugeben, wenn er bereit ist, sein „Ja“ zu geben.
Tipp zum Wachstum im Glauben
Ein praxisnaher Tipp wäre, sich täglich bewusst zu machen, dass man aus Gottes Barmherzigkeit geschaffen wurde und einen unendlichen Wert besitzt. Dies kann durch das wiederholte Gebet oder eine tägliche Affirmation geschehen, wie etwa: „Ich bin von Gott geliebt und wertvoll.“ Dadurch kann man Schritt für Schritt zu einem tieferen Ja zu sich selbst finden.
Gleichzeitig sollte man sich in kleinen Situationen des Alltags üben, Gottes Willen mit Verstand und Willen anzunehmen. Dies könnte z.B. darin bestehen, eine schwierige Aufgabe oder Herausforderung als Gelegenheit zu sehen, Gottes Gnade in Anspruch zu nehmen und zu vertrauen, dass er nicht überfordert. So wächst das Vertrauen in Gott und man kann sich ihm immer mehr anvertrauen, ohne Vorbehalte.
10. Abschnitt: Alltägliche Widerwertigkeiten
Der Artikel thematisiert die Bedeutung der Annahme von alltäglichen Widerwärtigkeiten im christlichen Glaubensleben. Die heilige Gertrud von Helfta fragte einst Jesus, was ihm am liebsten sei, woraufhin er antwortete, dass es ihm am meisten Freude bereite, wenn Menschen die alltäglichen Widerstände annehmen und bejahen. Dieser einfache Weg könnte zur Heiligkeit führen, da es nicht auf die Schwere der Herausforderungen ankomme, sondern auf das Maß der Liebe, mit der man diese annimmt.
Der Artikel verweist auf die „kleine Theresia“ und ihren „kleinen Weg“ der Heiligkeit, der durch kindliches Vertrauen und Annahme des Alltags geprägt ist. Es wird betont, dass in Klöstern oft das Wesentliche, nämlich die innige Verbindung mit Christus, durch Arbeit und Routine verloren geht. Dies betrifft auch die Schwestern und Brüder, die sich zu sehr mit Alltagsaufgaben beschäftigen und dabei ihre Berufung vernachlässigen.
Bezugnehmend auf Sr. Faustyna wird darauf hingewiesen, dass sie trotz des Wunsches, in einen kontemplativen Orden zu wechseln, von Jesus dazu aufgerufen wurde, im gegenwärtigen Kloster zu bleiben und ihre alltäglichen Herausforderungen zu akzeptieren. Dies ist besonders für Ordensleute von Bedeutung, die in ihrem Leben zur Verteidigung vor der göttlichen Gerechtigkeit und zum Erbitten von Barmherzigkeit für die Welt berufen sind.
Der Artikel unterstreicht, dass Gott in seinem Wesen gerecht ist und kein Mensch vor dieser Gerechtigkeit bestehen kann. Dennoch ist sein tiefstes Wesen die Barmherzigkeit, die uns Menschen angeboten wird. Es liegt an uns, ob wir diese annehmen oder uns stattdessen der göttlichen Gerechtigkeit stellen, was letztlich eine eigene Entscheidung ist.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
Jesus sagte zu Sr. Faustyna, dass sie nicht in einen kontemplativen Orden wechseln, sondern im Kloster bleiben solle, in dem sie sich befand. Er rief sie dazu auf, dort Ja zu sagen und die alltäglichen Widerwärtigkeiten anzunehmen, anstatt vor der gegenwärtigen Situation zu fliehen. Er machte klar, dass die Annahme des Alltäglichen und das Ertragen der kleinen Widerstände ein wichtiger Teil ihrer Berufung seien. Die Ordensleute, die ihre Berufung auf diese Weise leben, haben eine besondere Aufgabe: Sie sollen die Gerechtigkeit des himmlischen Vaters abwehren und um Barmherzigkeit für die Welt bitten.
11. Abschnitt: Ganzhingabe an Gott
Hier geht es um die immense Bedeutung der Ganzhingabe an Gott und die Rolle von Menschen, die sich Gott opfernd und liebend hingeben, für den Fortbestand der Welt. Heutzutage wird oft versucht, alles wissenschaftlich oder politisch zu erklären, und dabei wird die tiefere geistliche Dimension, die Jesus als „Zeichen der Zeit“ bezeichnet, übersehen. Viele Menschen verkennen den Einfluss, den ein Leben in Christus auf die Welt hat, und verlassen sich stattdessen auf naturwissenschaftliche oder politische Erklärungen. Doch letztlich wird die Welt durch die Liebe und Hingabe an Gott getragen, vor allem von denjenigen, die still und verborgen leben.
Jesus betont, dass jede Seele eine wesentliche Stütze für die Welt ist, selbst die, die im Verborgenen wirken. Besonders schmerzhaft für ihn ist die Untreue von Seelen, die er besonders erwählt hat. Diese Untreue trifft ihn wie Klingen im Herzen. Trotz alledem spricht Jesus von seiner grenzenlosen Barmherzigkeit: Je größer der Sünder, desto größer ist sein Anrecht auf diese Barmherzigkeit. Diese Botschaft sollte furchtlos weitergegeben werden, auch an Sterbende, denn jeder Mensch muss sich schließlich selbst entscheiden, ob er Gottes Barmherzigkeit annimmt oder nicht.
Jesus versichert, dass niemand verloren geht, der auf seine Barmherzigkeit vertraut. Alle Angelegenheiten solcher Menschen gehören ihm, und ihre Feinde werden scheitern.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna:
1. „Je größer der Sünder, desto größer sein Anrecht auf meine Barmherzigkeit.“
Jesus offenbart Faustyna, dass selbst die größten Sünder nicht verloren gehen, sondern im Gegenteil, sie ein besonderes Anrecht auf seine Barmherzigkeit haben. Diese Barmherzigkeit ist über allem, was er geschaffen hat, gegenwärtig. Er fordert dazu auf, diese Botschaft ohne Scheu weiterzugeben, da der Heilige Geist die Herzen der Menschen berührt und führt.
2. „Über jedem Werk meiner Hände ist meine Barmherzigkeit befestigt.“
Jesus erinnert Faustyna daran, dass seine Barmherzigkeit über allem steht, was er erschaffen hat. Egal ob es um die Natur oder menschliche Belange geht, seine Barmherzigkeit umschließt alles.
3. „Wer meiner Barmherzigkeit vertraut, geht nicht verloren.“
Jesus verspricht, dass niemand, der auf seine Barmherzigkeit vertraut, verloren geht. Alle Angelegenheiten solcher Menschen sind seine eigenen, und sie müssen sich nicht mehr ängstlich darum kümmern.
12. Abschnitt: Gottes unendliche Barmherzigkeit
Der Artikel behandelt die unendliche Barmherzigkeit Gottes, wie sie in der Bibel und in den Offenbarungen an die heilige Schwester Faustyna beschrieben wird. Gottes Barmherzigkeit steht allen Menschen offen, besonders den größten Sündern, die mehr als andere ein Recht darauf haben, darauf zu vertrauen.
Es wird betont, dass die Annahme dieser Barmherzigkeit eine Quelle der Freude für Gott ist. Glaube und Vertrauen sind keine Gefühle, sondern bewusste Entscheidungen, die aus Verstand und Willen hervorgehen. Der Artikel fordert dazu auf, sich ganz auf Gottes Barmherzigkeit zu verlassen und diese Botschaft mutig weiterzugeben, selbst in herausfordernden Begegnungen.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna
1. Vertrauen auf Barmherzigkeit:
- „Wer meiner Barmherzigkeit vertraut, geht nicht verloren.“
- „Seelen, die sich auf meine Barmherzigkeit berufen, bereiten mir Freude.“
- „Ich kann nicht strafen, auch wenn es den größten Sünder beträfe. Und wenn er sich auf mein Erbarmen beruft, rechtfertige ich ihn in meiner unergründlichen und unerforschlichen Barmherzigkeit.“
2. Entscheidung für Gottes Barmherzigkeit:
- „Ehe ich als gerechter Richter komme, öffne ich weit die Tür meiner Barmherzigkeit. Wer durch die Tür meiner Barmherzigkeit nicht eingehen will, muss durch die Tür meiner Gerechtigkeit.“
3. Barmherzigkeit als Gnadenquelle:
- „Aus allen meinen Wunden fließt wie in Strömen Barmherzigkeit für die Seelen.“
- „Die Wunde meines Herzens ist die Quelle der unergründlichen Barmherzigkeit.“
- „Die Strahlen des Erbarmens brennen mich. Ich wünsche, sie auf die Seelen der Menschen auszugießen.“
4. Auftrag zur Verkündigung:
- „Künde der ganzen Welt von meiner Barmherzigkeit.“
Persönlicher, praxisnaher Tipp zum Glaubenswachstum
Nimm dir jeden Tag bewusst Zeit, um über Gottes Barmherzigkeit zu meditieren, z. B. durch das Gebet des Barmherzigkeitsrosenkranzes. Stelle dir dabei vor, wie Gottes Strahlen der Barmherzigkeit alle deine Schwächen und Sünden umfassen.
Praktische Anwendung im Alltag: Versuche, im Umgang mit anderen selbst barmherzig zu sein, besonders in schwierigen Situationen. Das könnte bedeuten, jemandem zu vergeben, auch wenn es schwerfällt, oder freundlich zu bleiben, wenn du dich verletzt fühlst. Schreibe dir die Worte Jesu an Faustyna auf und halte sie griffbereit, um dich in herausfordernden Momenten daran zu erinnern. So wächst du im Vertrauen und im Glauben.
13. Abschnitt: Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit
Der Artikel hebt die zentrale Bedeutung des Vertrauens in Gottes unendliche Barmherzigkeit hervor. Gott verlangt keine menschliche Anstrengung, um andere zu retten, sondern bietet seine Barmherzigkeit allen an, besonders den größten Sündern.
Kernaussagen des Artikels:
- Barmherzigkeit als Gottes Wesen:
Gottes Barmherzigkeit ist unendlich und größer als jedes menschliche Elend. Sie kann weder ausgeschöpft noch begrenzt werden. - Kein Zwang zur Umkehr:
Menschen können nicht gezwungen werden, Gottes Barmherzigkeit anzunehmen. Es reicht, sie anzubieten und die weitere Wirkung Gott zu überlassen. - Barmherzigkeit gegenüber Sündern:
Jesus schenkt Sündern mehr Barmherzigkeit als Gerechten, da sie sie am dringendsten benötigen. Gottes Barmherzigkeit wächst sogar, je mehr sie in Anspruch genommen wird. - Der tiefste Trost für Sünder:
Für Sünder wurde Jesus Mensch, starb und vergoss sein Blut. Niemand soll Angst haben, sich ihm zu nähern, da Gott selbst die größte Freude an der Umkehr eines Sünders hat.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna
1. Über die Größe der Barmherzigkeit:
- „Meine Tochter, bist du der Meinung, dass du über meine Barmherzigkeit genug geschrieben hast? Das, was du aufgeschrieben hast, ist erst ein Tropfen im Vergleich mit dem Ozean.“
- „Es gibt kein Elend, das sich mit meiner Barmherzigkeit messen könnte!“
- „Die glücklichste Seele ist jene, die sich meiner Barmherzigkeit anvertraut. Denn ich selbst kümmere mich um sie.“
2. Barmherzigkeit gegenüber Sündern:
- „Schreibe, dass ich Sündern gegenüber freigebiger bin als Gerechten gegenüber.“
- „Sie brauchen meine Barmherzigkeit am nötigsten.“
- „Für sie habe ich mein Blut vergossen. Sie sollen sich nicht fürchten, sich mir zu nähern.“
3. Die Natur der Barmherzigkeit:
- „Die Barmherzigkeit fühlt sich dann auf dem Höhepunkt ihrer Wirksamkeit, wenn sie am meisten gebraucht wird.“
Persönlicher, praxisnaher Tipp zum Glaubenswachstum
Beginne deinen Tag mit einem kurzen Gebet, in dem du deine Schwächen und Fehler bewusst in Gottes Barmherzigkeit legst. Formuliere es etwa so:
„Jesus, ich vertraue auf deine Barmherzigkeit. Du kennst meine Schwächen und mein Elend, aber ich weiß, dass deine Liebe größer ist. Stärke mein Vertrauen und leite mich durch diesen Tag.“
Praktische Umsetzung:
- Denke bei Begegnungen mit schwierigen Menschen daran, dass auch sie Gottes Barmherzigkeit brauchen. Versuche, sie mit Milde zu behandeln, und überlasse es Gott, ihr Herz zu berühren.
- Meditiere täglich über Jesu Worte: „Es gibt kein Elend, das sich mit meiner Barmherzigkeit messen könnte.“ Das hilft dir, auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen nicht zu resignieren.
14. Abschnitt: Kind Gottes sein – Glaubenstreue
Der Abschnitt behandelt die Bedeutung der Treue im Glauben und die Notwendigkeit, ein ausgewogenes Maß an Gebet und geistlichem Leben zu finden. Es wird betont, dass die Liebe zu Gott auch Treue erfordert, insbesondere in Zeiten von Trockenheit und Nüchternheit, wenn emotionale Anregungen fehlen. Wichtig ist, nicht ausschließlich nach Lust und Laune zu handeln, sondern das Gebet auch dann fortzuführen, wenn es an innerem Antrieb mangelt. Eine ausgewogene Praxis erfordert Demut, um das richtige Maß zu erkennen und Überforderung zu vermeiden. Dies schützt vor einer ablehnenden Haltung gegenüber dem Heiligen und ermöglicht eine tiefere Erfahrung des Glaubens. Dabei bleibt die Erfahrung mit Gott über das Gefühl hinaus bestehen.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna (auf den Text bezogen)
Im Kontext der Glaubenstreue lassen sich folgende Botschaften Jesu an Sr. Faustyna übertragen:
1. Treue in der Dunkelheit: Jesus betonte gegenüber Sr. Faustyna, dass der Glaube nicht von Gefühlen abhängt, sondern von der Hingabe des Willens. Er sagte: „Deine Treue gefällt mir mehr als die Gefühle, die du empfindest.“
2. Maß und Demut: Jesus ermutigte Faustyna, keine großen oder dramatischen Taten anzustreben, sondern im Alltag mit kleinen, aber treuen Handlungen zu verharren: „Ein Akt des Vertrauens erfreut mein Herz mehr als viele Worte.“
3. Im Gebet ausharren: Auch wenn Sr. Faustyna sich oft in Trockenheit oder Versuchung befand, sagte Jesus: „Verharre im Gebet, auch wenn dir der Trost entzogen wird. Meine Gnade reicht dir.“
Tipp zum persönlichen Wachstum im Glauben
Praxisnaher Ratschlag:
Führe ein Gebetstagebuch, in dem du jeden Tag kurz notierst, wie du dich im Gebet fühlst, ob Trockenheit, Freude oder Ruhe. Setze dir ein realistisches Ziel für deine Gebetszeit (z. B. 15 Minuten täglich). Wenn du Trockenheit erlebst, erinnere dich an Jesu Zusage, dass Treue mehr zählt als Gefühle. Bleibe dabei beharrlich, aber flexibel – wenn du merkst, dass das Maß voll ist, gönn dir eine Pause, z. B. in Form eines Spaziergangs, und lass die Schönheit der Natur in dein Herz sprechen.
So entwickelst du ein stabiles Gebetsleben, das dich unabhängig von äußeren Stimmungen in die Tiefe des Glaubens führt.
15. Abschnitt: Jesu Sorge um die Sünder – unser Mitwirken
Der Artikel reflektiert die Aussagen Jesu an Sr. Faustyna über die Dringlichkeit, die Barmherzigkeit Gottes den Menschen zu verkünden, insbesondere den Sündern. Jesus betont, dass viele Seelen verloren gehen, weil sie seine Barmherzigkeit nicht kennen. Die Hölle, als Zustand der Abwesenheit Gottes, ist real, weil nicht alle Menschen bei Gott sein wollen.
Gläubige sind durch Taufe und Firmung zu Aposteln berufen, die Gottes Barmherzigkeit durch Worte, Taten und Gebete verkünden. Dabei sind keine großartigen theologischen Kenntnisse nötig, sondern nur die Überzeugung, dass Gottes Wesen Barmherzigkeit ist. Jeder Sünder hat ein besonderes Recht darauf. Jesus weist darauf hin, dass der Verlust jeder einzelnen Seele ihn in tiefe Trauer stürzt und er für das Heil aller Menschen auch unser Mittun benötigt.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna
1. Barmherzigkeit Gottes verkünden: Jesus sagte zu Sr. Faustyna: „Wenn die Sünder meine Barmherzigkeit kennen würden, gingen sie nicht in so großer Zahl verloren.“
2. Keine Angst vor Gott: Jesus ermutigte: „Sage den Sündern, dass sie sich nicht fürchten sollen, mir näher zu kommen. Sprich zu ihnen von meiner großen Barmherzigkeit.“
3. Die Tragik verlorener Seelen: Er offenbarte: „Der Verlust jeder einzelnen Seele stürzt mich in Todestrauer.“
4. Menschliche Mitwirkung: Jesus betonte die Bedeutung der Menschen in seinem Heilsplan: „Ich habe beschlossen, das Heil nicht ohne euch zu wirken.“
Tipp zum persönlichen Wachstum im Glauben
Praxisnaher Ratschlag:
Beginne, bewusst Gottes Barmherzigkeit in deinem Alltag zu bezeugen. Überlege dir jede Woche eine kleine, einfache Handlung, die anderen Menschen Gottes Liebe zeigt – etwa ein Gespräch mit einem Menschen, der sich schuldig fühlt, ein Gebet für Sünder oder das Weitergeben einer ermutigenden Botschaft über Gottes Barmherzigkeit.
Mach dir bewusst: Es geht nicht um Überzeugungskraft, sondern um dein ehrliches Zeugnis. Vertraue darauf, dass Gott dein Mitwirken fruchtbar macht. Notiere in einem Glaubenstagebuch, welche Gelegenheiten du hattest, von Gottes Barmherzigkeit zu sprechen, und reflektiere, wie du dich dabei gefühlt hast. So wirst du mutiger und sicherer in deinem apostolischen Dienst.
16. Abschnitt: Kind Gottes sein – Das „Leiden Gottes“
Der Artikel behandelt das „Leiden Gottes“, das aus der göttlichen Liebe hervorgeht. Gottes Leiden ist unendlich und unvergleichlich, da er unter dem Verlust jeder einzelnen Seele leidet. Menschen, die seine Liebe und Barmherzigkeit ablehnen, verursachen ihm ein tiefes göttliches Leid. Der Artikel vergleicht Gottes Empfindung mit der eines Elternteils, dessen Kind die angebotene Liebe und Fürsorge ausschlägt.
Die Botschaft Jesu an Sr. Faustyna
1. Gebet für die Sünder: Jesus sagt, dass er getröstet wird, wenn Menschen für die Bekehrung der Sünder beten. Er betont, dass solches Gebet stets erhört wird und besonders wohlgefällig ist.
2. Aufruf zur Hingabe: Jesus lädt dazu ein, das Leben für die Umkehr der Sünder zu leben und darauf zu vertrauen, dass Gott sich um die persönlichen Anliegen kümmert, wenn man sich für andere einsetzt.
3. Ermutigung zum Vertrauen: Jesus fordert auf, seinem Wort Glauben zu schenken und in dieser Haltung zu beten, anstatt zu klagen oder sich auf Vergängliches zu konzentrieren.
Tipp für das persönliche Glaubenswachstum
Praxisnaher Tipp:
Setze dir täglich einen festen Zeitpunkt, um für die Bekehrung anderer zu beten – konkret für Menschen in deinem Umfeld, die Gott vielleicht noch nicht kennen oder ablehnen. Vertraue darauf, dass Gott dein Gebet erhört, wie Jesus es verspricht.
Zusätzlich kannst du jeden Tag eine kleine Tat der Liebe oder des Verzichts Gott als Opfer für die Rettung von Seelen anbieten, z. B. auf eine Bequemlichkeit verzichten oder bewusst jemandem helfen, der dich fordert. Dies hilft dir, die eigene Selbstbezogenheit zu überwinden und Gottes Liebe praktisch weiterzugeben.
Umsetzungsidee:
Schreibe die Namen der Menschen, für die du beten möchtest, auf ein Blatt Papier. Lege es in eine Bibel oder an einen heiligen Ort und sprich jeden Tag ein einfaches Gebet, z. B.:
„Herr, ich bringe dir (Name) und bitte dich um seine/ihre Umkehr und Rettung. Stärke mich, selbst ein Zeugnis deiner Liebe zu sein.“
Dieses Gebet wird nicht nur deinem Glauben Tiefe verleihen, sondern auch dein Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit stärken.
17. Abschnitt: Kind Gottes sein – Über die Traurigkeit des Christen
Der Artikel beschreibt einen Dialog zwischen Jesus und einer Seele, die zur Vollkommenheit strebt, aber mit Traurigkeit kämpft. Diese Traurigkeit entsteht aus der Erkenntnis, trotz bester Vorsätze immer wieder in dieselben Fehler zu fallen. Jesus weist darauf hin, dass die Ursache dieser Niederlagen oft darin liegt, dass man sich zu sehr auf die eigene Kraft verlässt und zu wenig auf seine Hilfe vertraut. Statt Traurigkeit und Entmutigung lädt Jesus zur Demut ein – die Wahrheit anzunehmen, dass wir schwach sind, aber auf die unerschöpfliche Barmherzigkeit Gottes vertrauen können. Er tröstet, dass es keine Begrenzung seiner Vergebung gibt, und dass unser Elend ihn nicht erschüttert.
Aussagen Jesu an Sr. Faustyna
1. Frage nach der Traurigkeit: Jesus bemerkt die Traurigkeit der Seele und fordert sie auf, den Grund dafür zu nennen.
2. Ermahnung: Jesus erklärt, dass die Traurigkeit entsteht, weil die Seele sich zu sehr auf ihre eigene Kraft verlässt und zu wenig auf ihn stützt.
3. Trost und Zusicherung:
- „Dein Elend wird mich nicht erschüttern.“
- „Die Zahl der Vergebungen habe ich nicht begrenzt.“
- Jesus fordert auf, die eigene Schwäche anzunehmen und in Demut auf seine Hilfe zu vertrauen.
Tipp zum persönlichen Wachstum im Glauben
Praxisnaher Tipp:
Wenn du mit Entmutigung oder wiederholtem Versagen kämpfst, nimm dir bewusst Zeit, diese Schwächen im Gebet vor Jesus zu bringen. Mache dir dabei klar, dass dein Wert nicht von deiner Leistung abhängt, sondern von Gottes unendlicher Liebe zu dir.
1. Praktische Übung:
Setze dich jeden Abend hin und reflektiere kurz deinen Tag.
Notiere dir zwei Dinge: einen Fehler, den du gemacht hast, und eine Sache, für die du dankbar bist.
Sprich dann ein Gebet wie:
„Herr Jesus, ich sehe meine Schwäche und bringe sie vor dich. Ich danke dir, dass du mich trotzdem liebst. Hilf mir, mehr auf dich zu vertrauen.“
2. Demut einüben:
Erinnere dich regelmäßig daran, dass Jesus deine Last tragen will. Wenn du das Gefühl hast, allein kämpfen zu müssen, sprich ein Stoßgebet: „Jesus, ich vertraue auf dich!“
Durch diese Haltung wächst nicht nur dein Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sondern auch deine Fähigkeit, deine Schwächen mit Gelassenheit anzunehmen und weiterzugehen.