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Älplerbruderschaft

ÄLPLERBRUDERSCHAFT

Schon seit etwa 1770 existiert in Hergiswil eine Älplergesellschaft. Die eigentliche Älplergesellschaft in Hergiswil wurde aber erst 1873 gegründet. Sie hält jährlich eine Versammlung ab, wählt ihre Beamten, führt eine Kilbi durch mit feierlichem Gottesdienst und darauffolgendem Festessen, Musik und Tanz.

Man gehört bis ans Lebensende (und darüber hinaus) der Gesellschaft an und die Mitglieder verabschieden einander an der Beerdigung mit Banner und Ehrenwache.

Hoch verehrt wird in der Gesellschaft der Heilige Wendelin. Er war Hirte und Einsiedler und ist der Patron der Bauern. Die Älplergesellschaft ist im Besitz einer Wendelinsfigur. Seit der Gründung der Pfarrei, also seit 1621, besteht eine Jahrzeit ihm zu Ehren.

Die Älplergesellschaft organisiert alle zwei Jahre, am 3. Sonntag im Oktober, eine Älplerchilbi. Ihre Mitglieder sind Hergiswiler Männer, die vorgeschlagen und gewählt werden.

Aloisius- und Benediktbruderschaft

ALOISIUS- UND BENEDIKTBRUDERSCHAFT

Seit 1810 besteht in Hergiswil die Aloisiusbruderschaft. Ihr Zweck ist die Verehrung und Nachahmung des Hl. Aloisius. Vermutlich ist die Nähe des Jesuitenkollegiums Luzern die Ursache der Gründung einer Bruderschaft ihm zu Ehren. Der Hl. Aloisius von Gonzaga ist das Vorbild eines frommen Menschen. Er trat mit 17 Jahren in den Jesuitenorden ein, verzichtete somit auf ein grosses Erbe, lebte stattdessen strenge Busse und tiefe Frömmigkeit. In Rom pflegte er die Pestkranken, steckte sich selber an und starb an dieser Krankheit mit 23 Jahren im Jahre 1591. Er gilt als Patron der studierenden Jugend. Er wird häufig mit einer Lilie, einem Totenkopf und Kreuz dargestellt.

Die Mitglieder halten jährlich um den Gedenktag des Hl. Aloisius (21. Juni) ihre Generalversammlung ab. Aktuell zählt die Bruderschaft 51 Frauen und 41 Männer. Es gibt kaum mehr Neueintritte. Deshalb leidet die Bruderschaft an einer zunehmenden Überalterung und überlegt sich einen Zusammenschluss mit der Benediktbruderschaft.

1743 bestätigt der Bischof von Konstanz die Benediktbruderschaft. Hergiswil erhält die Reliquien des heiligen Märtyrers Benedikt als Geschenk. Sie werden aus den Katakomben von Rom – viele Hergiswiler leisteten in der Schweizergarde Militärdienst – nach Hergiswil ĂĽberfĂĽhrt. Es handelt sich aber nicht etwa um den grossen Ordensvater Benedikt, sondern um einen sogenannten Katakombenheiligen.

Die Gebeine dieses Märtyrers finden 1744 unter grossen Feierlichkeiten ihren Platz in der Pfarrkirche. Dort sind sie heute noch im rechten Seitenaltar aufbewahrt – meistens mit einer bemalten Votivtafel abgedeckt.

Unsere Hergiswiler Benediktusbruderschaft widmet sich der Erhaltung des katholischen Glaubens durch die Verehrung des Hl. Benediktus und betet für die lebenden und verstorbenen Mitglieder.

Jährlich trifft man sich am Sonntag nach dem 21. Juni zum Titularfest. Jeder Katholik kann Mitglied werden.

ZUSAMMENSCHLUSS DER BEIDEN BRUDERSCHAFTEN

Die Aloisiusbruderschaft und die Bruderschaft des Hl. Märtyrers Benedikt haben sich an der Jahresversammlung vom 26. Juni 2011 zusammengeschlossen und sich gemeinsame Statuten gegeben.

Alois Blättler

Zwydenweg 3

041 630 15 87